In den vergangenen Tagen und Wochen verzeichneten die Aktienbörsen zum Teil dramatische Einbrüche. Weit deutlicher trafen die Rückschläge allerdings jenen Anlagebereich, der eigentlich als „sicherer Hafen“ gedacht war: Gold.
Gold bietet Sicherheit – über die Jahrhunderte
Wer meinen Blog verfolgt, der weiss, dass ich in Sachen Gold eine eher kritische Haltung einnehme. Zwar anerkenne ich, dass es angesichts der weit offenen Geldschleusen sehr wohl interessante Aspekte im Zusammenhang mit Investments in Edelmetalle gibt, habe aber immer darauf hingewiesen, dass für viele Kleinanleger der Goldhandel eine ungeeignete Form der Vermögenssicherung ist. Es ist so, als würde man den Teufel mit dem Belzebuben austreiben.
Tatsächlich hat sich Gold über lange, sehr lange Betrachtungshorizonte als verlässlicher Wertspeicher erwiesen. Das hat unter anderem damit zu tun, dass die Goldmenge nicht beliebig ausgeweitet werden kann, sondern nur um jene Menge, welche die Natur auch tatsächlich her gibt. Könnte man von Papiergeld dasselbe behaupten, wir hätten keine Finanzkrise. (Schuldenkrisen hat es allerdings auch zu jenen Zeiten gegeben, in denen das Geldsystem noch auf Gold und Silberbeständen basierte ...)
Wertspeicher ja – aber nur auf ganz lange Sicht
Meine Zweifel, bezüglich Gold als Vermögenssicherung entspringen also nicht einer grundsätzlichen Abneigung gegenüber dem Edelmetall, sondern der Erfahrung, dass „auf lange Sicht stabil“ nicht bedeutet, dass Fehlentwicklungen ausgeschlossen sind. Mit anderen Worten: Der Preis des Gutes kann viele Jahre über oder unter seinem tatsächlichen Wert liegen.
Für jene, welche zu einem Zeitpunkt in gelbe Barren investiert haben, als der Preis noch unter seinem wahren Wert lag, ist ein solcher Preisverlauf meist kein Problem. Dumm ist es aber für jene, welche den Zug verpasst und zu teuer eingekauft haben. Da es meist die wenig erfahrenen Privatanleger sind, welche in einen gut entwickelten Boom investieren und auch dann noch investiert bleiben, wenn die Blase bereits am platzen ist, dürfte sich der vermeintlich sichere Hafen für diese Anlegergruppe in den meisten Fällen als sicheres Grab für Vermögenswerte entpuppen.
Erschwerend kommt hinzu, dass Privatanleger oft einer bewussten Panikmache aufsitzen und ihr Gold im Rahmen eines undurchsichtigen Goldhandels erwerben. Menschen, welche Ihr Geld auf diese Weise „in Sicherheit“ bringen, sind meist nicht nur Opfer einer manipulativen Verkaufsargumentation welche zu völlig falschen Erwartungen führt, sie zahlen meist noch einen kräftigen Aufschlag zum tatsächlichen Preis – was das Problem natürlich noch verstärkt.
Der Goldboom ist wohl vorbei – vorerst!
Persönlich hege ich die Erwartung, dass die internationale Gemeinschaft in der Lage ist, die aktuelle Finanz- und Schuldenkrise noch einmal zu lösen, bevor die Finanzwirtschaft gänzlich in sich zusammenbricht. Mit dem Wegfall des Krisenszenarios kann es zu dramatischen Einbrüchen auf den Handelsplätzen für Gold kommen. Viele Anleger, werden danach dem gelben Metall enttäuscht und mit schmerzlichen Verlusten den Rücken kehren. Möglicherweise wird das dann ein Moment sein, in welcher sich die Investition in Gold wieder lohnen wird. Schliesslich zeigt die Erfahrung, dass im aktuell herrschenden Finanzsystem Probleme nicht wirklich gelöst, sondern lediglich in die Zukunft verschoben werden. Nach der Krise ist deshalb immer auch vor der (meist noch grösseren) Krise. Mein Rat an Sie: Prüfen Sie rechtzeitig, ob sie mögliche Gewinne nicht realisieren wollen. Genau dies ist nämlich der Grund, weshalb die Kurse so dramatisch eingebrochen sind: Professionelle Händler handeln im Gegensatz zu Privatanlegern gänzlich frei von Sentimentalitäten. Sie warten nicht, bis das Gewonnene wieder zerronnen ist und nachfolgende Generationen von der werterhaltenden Eigenschaft des Goldes profitieren können.
Daniel S. Batt
Finanzplaner mit eidg. FA (FH)
www.vorsorgeportal.org
www.vorsorgeportal.org
Gold bietet Sicherheit – über die Jahrhunderte
Wer meinen Blog verfolgt, der weiss, dass ich in Sachen Gold eine eher kritische Haltung einnehme. Zwar anerkenne ich, dass es angesichts der weit offenen Geldschleusen sehr wohl interessante Aspekte im Zusammenhang mit Investments in Edelmetalle gibt, habe aber immer darauf hingewiesen, dass für viele Kleinanleger der Goldhandel eine ungeeignete Form der Vermögenssicherung ist. Es ist so, als würde man den Teufel mit dem Belzebuben austreiben.
Tatsächlich hat sich Gold über lange, sehr lange Betrachtungshorizonte als verlässlicher Wertspeicher erwiesen. Das hat unter anderem damit zu tun, dass die Goldmenge nicht beliebig ausgeweitet werden kann, sondern nur um jene Menge, welche die Natur auch tatsächlich her gibt. Könnte man von Papiergeld dasselbe behaupten, wir hätten keine Finanzkrise. (Schuldenkrisen hat es allerdings auch zu jenen Zeiten gegeben, in denen das Geldsystem noch auf Gold und Silberbeständen basierte ...)
Wertspeicher ja – aber nur auf ganz lange Sicht
Meine Zweifel, bezüglich Gold als Vermögenssicherung entspringen also nicht einer grundsätzlichen Abneigung gegenüber dem Edelmetall, sondern der Erfahrung, dass „auf lange Sicht stabil“ nicht bedeutet, dass Fehlentwicklungen ausgeschlossen sind. Mit anderen Worten: Der Preis des Gutes kann viele Jahre über oder unter seinem tatsächlichen Wert liegen.
Für jene, welche zu einem Zeitpunkt in gelbe Barren investiert haben, als der Preis noch unter seinem wahren Wert lag, ist ein solcher Preisverlauf meist kein Problem. Dumm ist es aber für jene, welche den Zug verpasst und zu teuer eingekauft haben. Da es meist die wenig erfahrenen Privatanleger sind, welche in einen gut entwickelten Boom investieren und auch dann noch investiert bleiben, wenn die Blase bereits am platzen ist, dürfte sich der vermeintlich sichere Hafen für diese Anlegergruppe in den meisten Fällen als sicheres Grab für Vermögenswerte entpuppen.
Erschwerend kommt hinzu, dass Privatanleger oft einer bewussten Panikmache aufsitzen und ihr Gold im Rahmen eines undurchsichtigen Goldhandels erwerben. Menschen, welche Ihr Geld auf diese Weise „in Sicherheit“ bringen, sind meist nicht nur Opfer einer manipulativen Verkaufsargumentation welche zu völlig falschen Erwartungen führt, sie zahlen meist noch einen kräftigen Aufschlag zum tatsächlichen Preis – was das Problem natürlich noch verstärkt.
Der Goldboom ist wohl vorbei – vorerst!
Persönlich hege ich die Erwartung, dass die internationale Gemeinschaft in der Lage ist, die aktuelle Finanz- und Schuldenkrise noch einmal zu lösen, bevor die Finanzwirtschaft gänzlich in sich zusammenbricht. Mit dem Wegfall des Krisenszenarios kann es zu dramatischen Einbrüchen auf den Handelsplätzen für Gold kommen. Viele Anleger, werden danach dem gelben Metall enttäuscht und mit schmerzlichen Verlusten den Rücken kehren. Möglicherweise wird das dann ein Moment sein, in welcher sich die Investition in Gold wieder lohnen wird. Schliesslich zeigt die Erfahrung, dass im aktuell herrschenden Finanzsystem Probleme nicht wirklich gelöst, sondern lediglich in die Zukunft verschoben werden. Nach der Krise ist deshalb immer auch vor der (meist noch grösseren) Krise. Mein Rat an Sie: Prüfen Sie rechtzeitig, ob sie mögliche Gewinne nicht realisieren wollen. Genau dies ist nämlich der Grund, weshalb die Kurse so dramatisch eingebrochen sind: Professionelle Händler handeln im Gegensatz zu Privatanlegern gänzlich frei von Sentimentalitäten. Sie warten nicht, bis das Gewonnene wieder zerronnen ist und nachfolgende Generationen von der werterhaltenden Eigenschaft des Goldes profitieren können.
Daniel S. Batt
Finanzplaner mit eidg. FA (FH)
www.vorsorgeportal.org
www.vorsorgeportal.org